CASTEL THUN
EINE MÖBLIERTE RESIDENZ IM NONSTAL

Die Einfriedungsmauern, Zeugen vergangener Zeiten, erzählen von Schlachten und Friedenszeiten und schützen das Herzstück der Burg, den Grafschaftspalast.

Diese Mauern, die im Laufe der Jahrhunderte verfeinert wurden, bewahren heute einen grünen Schatz von unermesslicher Schönheit.

Die äußerste Mauer, die erst in jüngerer Zeit errichtet wurde, umschließt große Grünflächen, die bis zum Horizont reichen. Hier stehen jahrhundertealte Bäume anmutig und spenden kühlen Schatten und Schutz. Gepflegte Wege laden die Besucher dazu ein, die verborgenen Geheimnisse dieses paradiesischen Fleckchens Erde zu erkunden.

Im zauberhaften Herzen des Schlosses, das traditionell „Il Cantinone“ genannt wird, befindet sich ein zeitloser Schatz: die Kutschengalerie.

Dieser magische Raum ist der Hüter einer einzigartigen Sammlung der angesehenen Familie Thun, die den Glanz und die Eleganz einer vergangenen Epoche wieder aufleben lässt.

Die meisten der hier ausgestellten Kutschen und Schlitten stammen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Jedes Fahrzeug ist ein lebendiges Zeugnis der Geschichte der Familie Thun, aber es geht darüber hinaus und enthüllt die Geheimnisse der Mode, des Geschmacks und des Lebensstils einer längst vergangenen Zeit.

Das Herzstück des umfangreichen Befestigungssystems des Schlosses ist der Grafschaftspalast, ein Gebäude, das die Entwicklung der Jahrhunderte miterlebt hat und sich von einem Bergfried aus dem frühen 13. Jahrhundert in eine prächtige Residenz verwandelt hat.

Dieser Palast, der einst als uneinnehmbare Festung diente, wurde nach und nach in eine Residenz umgewandelt und enthüllt heute nach einer Reihe meisterhafter Interventionen im 18. Jahrhundert sein charmantes Aussehen.

In dieser Zeit wurden am Schloss bedeutende Veränderungen vorgenommen, wie z. B. die Regulierung der Böden, um harmonische Räume zu schaffen, die Fertigstellung der Dächer und die Vereinheitlichung des äußeren Erscheinungsbildes.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfuhr der Grafschaftspalast eine Phase bedeutender Veränderungen, die sein Aussehen entscheidend prägten. Während dieser Zeit der Sanierung erfuhr das Gebäude umfangreiche Eingriffe, um eine unbestreitbare Schönheit und Funktionalität zu erlangen.

Um „eine bequemere und geordnetere Residenz“ zu schaffen, wurde eine imposante Haupttreppe gebaut. Die Zimmer, verkleinert und mit raffinierten Majolikaöfen im Wiener Stil ausgestattet, strahlen eine warme und elegante Atmosphäre aus.

Das Piano Nobile öffnet sich mit einem prächtigen Saal, dessen Wände mit Stillleben geschmückt sind, ein Genre, das von der Adelsfamilie Thun besonders geschätzt wurde.